Venus und Mars

Männer und Frauen – Ein schier unerschöpfliches Thema. Im Editorial der Frühjahrsausgabe von „Unser Schaufenster“ berichte ich – natürlich aus rein männlicher Sicht – darüber, warum im Alltag gelegentlich einige Stolperfallen auf uns warten.

Liebe Leserinnen und Leser,

bei den Recherchen zu der hier vor Ihnen liegenden ersten Ausgabe Unser Schaufenster des Jahres 2007 bin ich auf eine interessante Studie der britischen Universität Sheffield gestoßen. Seit vielen Jahren beschäftigen sich die dortigen Wissenschaftler mit der Frage, warum Männer und Frauen einander anscheinend nicht oder nur unzureichend verstehen. Laut  der im Fachblatt „NeuroImage“ veröffentlichten Meldung ist es bei Männern kein Zeichen von bösem Willen, wenn sie Ihren Frauen nicht zuhören, sondern schlichtweg ein Zeichen von Überforderung. Der Grund dafür liege, so die Studie, in den Frequenzlagen der weiblichen Stimmen. Die weibliche Stimme sendet eine größere Bandbreite akustischer Wellen aus und diese seien für das männliche Hirn schwerer zu entziffern. Es erfordert  für Männer eine erhöhte Hirnaktivität und damit Konzentration, diese Bandbreite zu zu hören und zu entschlüsseln, was zwangsläufig bereits nach kurzer Zeit zu Anstrengung und Ermüdung führt. Nach Ansicht der britischen Wissenschaftler könne dies auch erklären, warum halluzinierende Menschen meist glauben, männliche Stimmen zu hören: Diese sind für das Gehirn einfach leichter zu erfinden.

Nun, was meinen Sie dazu, meine Damen? Zugegeben: Meine Sicht auf diese Meldung ist naturgegebenermaßen eine rein männliche.  Aber, die Herren unter den Lesern werden mir recht geben,  abgesehen von der Stimme ist es auch sonst nicht immer einfach, eine Frau zu verstehen, oder es ihr gar recht zu machen. Fallen und Klippen lauern immer da, wo man es als Mann am wenigsten erwartet.

Nehmen wir ein ganz einfaches Beispiel: Eine Frau fragt ihren Mann, an was er gerade denke. Um es vorweg zu nehmen – Es gibt nur EINE EINZIGE richtige und vor allem stress vermeidende Antwort auf diese Frage und sie lautet: „Entschuldige, mein Schatz, wenn ich gerade unaufmerksam war. Ich dachte gerade daran, was für eine wunderbar warmherzige, intelligente und schöne Frau du bist und was ich für ein Glück habe, dass du mich geheiratet hast!“ Achten Sie als Mann jedoch unbedingt auf den Tonfall, in dem Sie dieses sagen. Ein wenig zu lieblos, und schon verkehrt sich die Aussage eines solchen Satzes in das komplette Gegenteil. Antworten Sie auf gar keinen Fall mit der Wahrheit. Erstens würde sie Ihnen nicht glauben, und zweitens würde sie Ihnen nicht glauben. Sollten Sie jedoch die Kaltschnäuzigkeit eines Al Bundy mitbringen, so antworten Sie doch einfach mal in dieser Art: „Wenn ich dich wissen lassen wollte, was ich denke, Peggy,  würde ich es dir sagen!“

Als Vertreter der Gattung Mann möchte ich allen Frauen sagen: Wir Männer sind SIMPEL. Unsere Telefongespräche sind in der Regel nach dreißig Sekunden beendet. Für uns ist Pfirsich eine Frucht und nicht etwa eine Modefarbe. Wir können mit einem Freund drei Stunden Fernsehen, ohne dabei ein einziges Wort zu sagen und ohne uns zu fragen, ob er vielleicht sauer auf uns sei. Wir benötigen für einen Wochenendurlaub lediglich einen kleinen Koffer und es reichen uns drei Paar Schuhe für ein ganzes Leben. Andererseits kennen wir mindestens 20 verschiedene Möglichkeiten, eine Flasche Bier zu öffnen und können Computer verkabeln, ohne eine Hotline anzurufen. Ich kann es nicht genug betonen: Wir Männer sind SIMPEL! Wir nennen genau acht  Gegenstände im Badezimmer unser eigen: Eine Zahnbürste nebst Zahnpasta, einen Rasierapparat, Seife und ein Handtuch, sowie Rasierwasser, Deospray und Shampoo. Von den restlichen 437 Dingen im Bad wissen wir nicht einmal den Namen, geschweige denn deren Nutzen.

Aber auch wenn oder gerade weil wir simpel sind, wissen wir im Grunde unseres Herzens eines ganz genau, auch wenn wir es eigentlich viel zu selten sagen: Das Beste an uns Männern ist immer noch die Frau an unserer Seite. Und das trotz der eingangs erwähnten Stimmfrequenzen. Und sind es nicht die simplen Dinge im Leben, die einem die meiste Freude bereiten? In diesem Sinne bis zur nächsten Ausgabe.

Herzlichst, Ihr André R, Kohl

Details
Titel: Osterausgabe Unser Schaufenster 2007
Autor: André R. Kohl
Kunde: Schülingkamp Productions

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