Und wieder mal ist es Weihnachten

Spätestens Anfang November bricht bei sixtyseven das Weihnachtsfieber aus, denn wie in jedem Jahr ist es wieder Zeit für eine weihnachtliche Ausgabe des Stadtmagazins „Unser Schaufenster“. Auch diesmal gingen sowohl Inhalte als auch das Layout über unseren Schreibtisch und wie immer haben wir ein neues Editorial verfasst. Diesmal geht es um das eigene Verhältnis zu Weihnachten – oder besser gesagt darum, wie sich selbiges im Laufe des Lebens verändern kann.

Liebe Leserinnen und Leser,

eigentlich ist so ein Jahr ziemlich schnell vorbei. Ehe man sich versieht, ist es Ende Oktober und damit Zeit, ein Editorial für die hier vor Ihnen liegende Weihnachtsausgabe unseres Schaufensters zu verfassen. Angesichts des momentan herrschenden trüben Herbstwetters fällt es mir jedoch naturgemäß einigermaßen schwer, in die richtige Stimmung zu kommen, um einen weihnachtlichen Text zu schreiben. Da jedoch die Geschäftswelt ein Einsehen mit mir hat und bereits jetzt reichlich Weihnachtsartikel bereithält, habe ich mich mit Weihnachtsplätzchen und Bratapfeltee versorgt, der Anfang wäre  also schon mal gemacht.

Mit der Weihnachtsstimmung ist das nämlich so eine Sache. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund nimmt das Interesse an Weihnachten spätestens zu Beginn der Pubertät schlagartig ab. Spekulatius ist plötzlich blöd, Weih-nachtslieder singen wird auf einmal geradezu peinlich. Der Weihnachtsrummel ist  mit einem Schlag nicht mehr als nur noch ein lästiger Pflichttermin. Doch ehe man sich versieht, ist man erwachsen und hat eigene Kinder. Spätestens dann verkehrt sich dies ins komplette Gegenteil. Beispiel gefällig: Bitte schön!

Martin und Petra sind beide Mitte 30 und haben mit Weihnachten nicht mehr viel am Hut. Mal fahren sie an den Festtagen zu seinen, mal zu Ihren Eltern. Es gibt zwar noch einen Weihnachtsbaum, das war aber auch schon alles. Ein Familienfest wie viele andere eben. Dann wird Petra schwanger und schenkt zunächst Sohn Tom, später auch noch Tochter Kerstin das Leben. Da sie damit nun eine „richige” Familie sind, schlägt Martin vor, Weihnachten den Kindern zuliebe zuhause zu verbringen und richtig altmodisch zu feiern, gerade so wie in seiner eigenen Kindheit.

Für die junge Familie bedeuten die nächsten Wochen damit Stress pur. Es müssen Geschenke besorgt werden, auch darf der Weihnachtsbaum nicht fehlen, natürlich so groß und schön, wie die beiden ihn in Erinnerung haben. Doch endlich ist der heilige Abend da und alles wird mit einem Mal ruhig und friedlich. Petra liest den Kleinen die Weihnachtsgeschichte vor, Martin schmückt derweil hinter der verschlossenen Wohnzimmertür den Baum. Als es dann dunkel wird, steht Petra mit den Kindern vor der Tür und wartet, bis das Glöckchen ertönt. Tom ahnt schon, dass gleich etwas ganz besonders passieren wird und tritt nervös von einem Bein auf das andere, auch Kerstin auf Mamas Arm macht große Augen. Die Tür öffnet sich, und den dreien strahlt der Weihnachtsbaum entgegen. Tom ist so beeindruckt von diesem Bild, dass er nicht einmal die Geschenke unter dem Baum wahrnimmt. Doch schon wenige Augenblicke später wagt er sich erst schüchtern, später jedoch ungestüm, daran, diese auszupacken. Kerstin spielt bereits mit ihrem neuen, riesigen Teddybär.

Glücklich betrachtet Martin seine Familie. Und ganz plötzlich begreift er, dass seine Augen vermutlich mehr strahlen, als die der Kinder.

Ich wünsche Ihnen für das kommende Fest genau dieses Strahlen.

Herzlichst, Ihr André R. Kohl

Details
Titel: Weihnachtsausgabe Unser Schaufenster 2009
Autor: André R. Kohl
Kunde: Schülingkamp Productions

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