Seltsam olympisch

Olympia Allerorten – Natürlich auch im Editorial von „Unser Schaufenster“. Allerdings richtet sich der Focus hier auf, nun, sagen wir einmal vorsichtig „Randsportarten“. Und wie immer auf die gesamte Ausgabe aus dem Hause sixtyseven.

Liebe Leserinnen und Leser,

Von meiner spärlich bis gar nicht vorhandenen Affinität zu sportlichen Aktivitäten hatte ich an dieser Stelle ja bereits hier und da berichtet, daran kann auch das derzeit grassierende Olympia-Fieber nichts ändern. Nun bin ich beileibe kein Sportgegner, gelegentlich betätige ich mich sogar selbst sportlich. Wobei ich zugeben muss, dass es sich bei solchen seltenen Anfällen meistens um Sportarten handelt, die man im Sitzen ausüben kann, Angeln oder eine gepflegte Runde Skat sind hierfür gute Beispiele. Olympia im Fernsehen jedoch ist nett, keine Frage. Wenn man, bewaffnet mit der Fernbedienung und einer Tüte Chips, auf dem heimischen Sofa athletischen Höchstleistungen folgt, kann man schon mal selbst ein wenig ins Schwitzen kommen.

Fast bei jeder Olympiade kommen neue Sportarten hinzu, so konnten 2008 zum ersten Mal die BMX-Radrenn- und Crossfahrer olympisches Edelmetall gewinnen. Grund genug für mich, mal zu recherchieren, welche vergessenen Sportarten bei den nächsten olympischen Spielen im Jahr 2012 in London geeignet wären, neu an den Start zu gehen. Und wie immer – Wer suchet, der findet. Google sei Dank.

Haben Sie beispielsweise schon einmal etwas von Sepak-Takraw gehört? Hierbei handelt es sich um eine dem Volleyball nicht unähnliche Sportart, die man in Malaysia wohl als Volkssport bezeichnen könnte. Der Ball besteht aus geflochtenem Rattan und hat einen Umfang von 40 cm. Auch hier stehen sich zwei Mannschaften, voneinander durch ein schulterhohes Netz getrennt, gegenüber, aller-dings darf hier der Ball keinesfalls mit den Händen berührt werden. Beliebtester Schuss ist bei diesem Spiel übrigens eine Art umgekehrter Fallrückzieher, bei dem der Ball mit beiden Füßen hinter dem Rücken in die Luft befördert wird. Absolut sehenswert.

Eine Sportart, die man ebenfalls unbedingt gesehen haben sollte, ist das Octopush, eine Art Unterwasser-Eishockey. Sie stammte ursprünglich aus Südafrika, wird aber heute vor allem in Kanada gespielt. Beim Octopushen rüsten sich die Spieler mit Tauchgeräten aus und spielen auf dem Grund eines Teiches oder eines Sees mit kleinen Holzschlägern und einem aufgeblasenen Ball. Die Kanadier gehen hier sogar noch einen Schritt weiter: Sie spielen unter der Eisdecke von zugefrorenen Gewässern und stoßen sich dabei kopfunter mit ihren Schwimmflossen an dieser Eisdecke ab. Kurios? Mitnichten, es gibt weltweit verschiedenste Verbände, die sich dieser Sportart verschrieben haben, so gibt es beispielsweise in Großbritannien die BOA, die „british octopush association”.

Sicherlich kann man bei weiterer Suche noch mehr dieser Disziplinen finden, ich persönlich würde mich aber auch über etwas weniger spektakuläre Sportarten freuen. Zählt Gummitwist eigentlich auch?

Herzlichst, Ihr André R. Kohl

Details
Titel: Herbstausgabe Unser Schaufenster 2008
Autor: André R. Kohl
Kunde: Schülingkamp Productions

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